Klassische Anwendungsbereiche für eine Botulinumbehandlung sind Falten des oberen Gesichtdrittels, wie z.B. die Zornesfalte über der Nase, Stirnfalten und Lachfalten and den Augenwinkeln (Krähenfüsse). Aber auch störende Falten seitlich des Nasenrückens (Bunny Lines) oder kopfsteinpflasterartige Grübchen am Kinn oder Oberlippenfältchen lassen sich durch eine Behandlung verbessern. Weitere Anwendungsbereiche sind stark hervortretende Muskelstränge im Bereich des Halses und durch Muskelzug bedinge Falten im Dekolleté. Auch bei übermäßigen Schwitzen im Bereich von Achselhöhlen, Händen und Füßen kann Botulinumtoxin zum Einsatz kommen.
Zunächst einmal lege ich mit meinen Patienten gemeinsam fest, welche Region und wie stark behandelt werden soll. Die Injektion erfolgt mit geeichten Spritzen und sehr dünnen Nadeln. Nach der Behandlung wird noch für einige Minuten "komprimiert" (d.h. auf diese Stellen fest mit einem Tupfer gedrückt) und eventuell ein bisschen gekühlt. Nach einer Botulinumbehandlung sieht man meistens nur kleine Einstichstellen und selten kleinste Blutergüsse, falls feine Hautgefäße verletzt wurden. Diese Veränderungen können problemlos überschminkt werden und sind spätestens nach wenigen Tagen komplett verschwunden. Der Behandlungseffekt tritt meistens nach 48-72 Stunden ein, der maximale Effekt wird nach 1 bis 2 Wochen erreicht. In seltenen Fällen kann es bis zum Einsetzen der Wirkung auch länger dauern.
Die Injektion von Botulinum ist bei Konsultation eines erfahrenen Behandler eine sehr sichere und gut verträgliche Methode zur sanften Faltenglättung. Als Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Seltene Nebenwirkungen sind vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen . Bei vielen Patienten mit chronischen Kopfschmerzen oder Migränebeschwerden verbessern sich diese Schmerhen nach der Behandlung aber auch oft. Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag. Extrem selten sind ferner unangenehme Komplikationen wie das vorübergehende Herabhängen von Augenbraue oder Oberlid, oder kurzfristige Sehstörungen. Um diese Risiken weitgehend auszuschließen, sollte die Injektion von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden.
Sämtliche Nebenwirkungen - so wie die Wirkung von Botox (Botulinum) - sind zeitlich beschränkt.
Starkes Schwitzen kann sowohl im Berufs- als auch im Privatleben zu erheblichen psychischen Belastungen führen.
Bei der Behandlung von übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose) ist Botolinumtoxin als das mit Abstand wirkungsvollste Medikament zur Therapie. Es wird dabei in die Haut der Achselhöhlen injiziert und somit kann die Schweißproduktion für mehrere Monate blockiert werden. Die Methode kann auch an Handflächen und Fußsohlen angewendet werden.
Sind die Falten sehr tief und ist die Mimik der Patient*innen stark ausgeprägt, kann man auch eine Behandlung mit Botox und Fillern kombinieren.
In einem individuellen Beratungsgespräch werden Ihnen mögliche Kombi-Therapien näher erläutert.
Aus Sicherheitsgründen wird von einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit abgeraten. Bei bekannten mit Muskelschwäche einhergehenden Grunderkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen sollte ebenfalls nicht mit Botulinum behandelt werden.